Mieten oder kaufen? Viele Menschen mit eher kleinem Einkommen sind davon überzeugt, dass sie für eine Immobilienfinanzierung nicht in Frage kommen. Doch die Banken sehen auch bei geringem Verdienst durchaus Möglichkeiten. Was können sich Geringverdiener leisten? Ist die Sorge über eine Immobilienblase berechtigt? Ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt für den Verkauf der Immobilie?
Die Nachfrage nach Wohnraum ist gestiegen, die Einkommen der Haushalte sind aber gleich geblieben
In einer aktuellen Studie hat die vdp Research analysiert, dass zuletzt die Preise für selbst genutztes Wohneigentum stärker gestiegen sind, als die verfügbaren Einkommen der Haushalte. Zusammen mit den seit gut zwei Jahren fast gleichbleibenden niedrigen Kreditzinsen führt dies zu einer wieder ansteigenden Kreditbelastungsquote, die aber im langfristigen Vergleich nicht besorgniserregend ist. Anhand der Belastungsquote kann man berechnen, wie hoch die monatliche Rate sein soll und ob man sie sich auch leisten kann.
Wie wird festgestellt, ob ein Kunde eine Immobilie leisten kann?
Prinzipiell ist es für jeden möglich, eine Eigentumsimmobilie zu erwerben. Das Objekt darf halt nicht zu groß sein und muss dem Einkommen entsprechen. Man hat grundsätzlich immer die Möglichkeit zu sagen: Das Geld, was ich monatlich zur Miete zahle kann ich auch zum Finanzieren von meinem Kredit verwenden. Da wird die Bank auch nicht Nein sagen. Letztendlich bestimmt die Höhe des Eigenkapitals die Darlehenssumme und somit die Belastungsquote. Die monatliche Rate darf nicht zu hoch sein, daher muss man als Geringverdiener möglichst über Eigenkapital verfügen. Weiterhin ist wichtig, dass sich der Kreditnehmer in einer stabilen beruflichen Situation befindet und somit sicherstellen kann, dass die Raten beglichen werden können. Es gibt aber wegen des Zinstiefs auch 0%-Finanzierungen. Da wird dann kein Eigenkapital verlangt. Die Zinsen sind jedoch deutlich höher.