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Immobilienwissen

So können Vermieter ein Mietverhältnis beenden

Fest steht, ein Mietverhältnis zu beenden, ist schwierig für den Vermieter. Der Gesetzgeber hat die Rechte für Mieter enorm gestärkt. Es gibt nur sehr wenige Gründe, die er bei einer Kündigung anführen kann. Zusätzlich sind etliche Fristen und Formalien zu wahren. Macht der Vermieter an einer Stelle einen Fehler, ist die Kündigung unwirksam. Viele Mieter zögern nicht, vor Gericht zu ziehen. Vor allem dann, wenn sie in einem besonders günstigen Mietverhältnis leben. Viele dieser Klagen werden letztendlich vom Bundesgerichtshof entschieden - nicht selten zu Gunsten der Mieter.

Nur wenige Gründe sind zulässig

Will der Mieter ein Mietverhältnis von seiner Seite aus beenden, bewegt er sich in engen Grenzen. Eine ordentliche Kündigung ist im Prinzip nur dann möglich, wenn er Eigenbedarf anmeldet. Das heißt, wenn er selbst oder ein naher Verwandter die Immobilie bewohnen will. Anders verhält es sich bei einer außerordentlichen Kündigung. Sie darf ausgesprochen, wenn der Mieter seine Pflichten grob verletzt. Insbesondere dann, wenn er die Miete nicht oder öfter nicht pünktlich überweist. Eine solche Kündigung ist auch denkbar, wenn sich der Mieter nicht an die Hausordnung hält. Dafür müssen aber schwerwiegende Gründe ins Feld geführt werden. Es reicht nicht, wenn der Mieter einmal die Kehrwoche nicht gemacht hat.

Formalien und Fristen beachten

Das wichtigste zuerst: Die Kündigung muss dem Mieter in schriftlicher Form und mit eigenhändiger Unterschrift zugehen. Um sicherzugehen, dass sie auch zugestellt wird, sollte der Brief per Einschreiben aufgegeben werden. Und dann sind bei einer ordentlichen Kündigung natürlich noch die Kündigungsfrist zu beachten. Solange der Mieter höchstens fünf Jahre lang in der Immobilie lebt, beträgt sie fünf Monate. Lebt er dort schon fünf Jahre oder länger, beträgt sie sechs Monate, nach acht Jahren neun Monate.

Der Profi hilft weiter

Wollen Vermieter hier auf Nummer Sicher gehen, sollten sie sich Rat und Hilfe von einem erfahrenen Makler holen. Er kennt die Rechtslage und die Fristen ganz genau. Vor allem wird er seine Kunden in ihrem Sinne beraten - und vielleicht auch eine Lösung für einen heiklen Fall finden.